Für neue Eltern

Sobald entschieden wurde, dass ein Kind bei uns aufgenommen wird, erhalten die Eltern eine Zusammenstellung verschiedener Unterlagen, die sie und das Kind auf die spannende Kinderladenzeit vorbereiten sollen.

Das Begrüßungspaket

In den Unterlagen findet sich ein Vorvertrag, der zwischen den Eltern und dem Friedrichshagener Kinderladen geschlossen wird und gültig ist, bis ein Gutschein über die Tagesbetreuung des Kindes (der sog. Kita-Gutschein) vorgelegt wird. Dieser Gutschein ist beim Jugendamt Treptow-Köpenick zu beantragen und Voraussetzung dafür, dass das Kind eine Kindertagesstätte besuchen kann. Ist der Gutschein da, kann der Betreuungsvertrag geschlossen werden, der gleichzeitig einen Antrag auf Aufnahme in den Verein darstellt.

Zu den Vertragsunterlagen kommen:

  • das Eingewöhnungspapier mit den Rahmebedingungen zur Eingewöhnung,
  • Informationsmaterial zum „Berliner Eingewöhnungsmodell“,
  • das Elterninfoblatt mit den wichtigsten Informationen zum Kinderladen und dem Elternverein (z.B. Vereinsbelange, Bringe- und Abholzeiten, Kila-Abende, Elterndienst etc.),
  • Adressen und Telefonnumern aller Eltern und Erzieher,
  • das Merkblatt zum Infektionsschutz.

Eingewöhnungsgespräch

Im Vorfeld der Eingewöhnung findet das Eingewöhnungsgespräch mit den neuen Eltern statt, für das die/der Erzieher/in der Eingewöhnung die Eltern zu Hause besucht, in der vertrauten Umgebung des Kindes.

Gemeinsam mit den Eltern und in Anwesenheit des Kindes werden die wichtigsten persönliche Belange und Bedürfnisse des Kindes zusammengetragen. Vorher klar vermittelte Informationen geben den Eltern Sicherheit und entlasten die Eingewöhnung des Kindes. Denn je besser sich Familie und Erzieher/innen in diesem Gespräch austauschen, umso unkomplizierter wird die Eingewöhnung werden. Und während des Gesprächs kann die/der Erzieher/in das Wechselspiel zwischen Eltern beobachten und so weitere wichtige Rückschlüsse für die Eingewöhnungsphase ziehen.

Im Eingewöhnungsgespräch gibt es Raum, um alle organisatorischen Fragen zu klären.

Über die Dauer der Eingewöhnung lassen sich keine Angaben machen, diese ist bei jedem Kind individuell. Manche Kinder fühlen sich bereits nach den ersten beiden Wochen wie zu Hause, andere brauchen bedeutend länger, um im Kinderladen anzukommen. Wichtig ist Geduld und dass den Bedürfnissen des Kindes Sorge getragen wird, so dass es sich voller Vertrauen in seine neue Umgebung einleben kann.

Die Eingewöhnung

Die Eltern sind die die sichere Basis, von der aus sich das Kind mit der neuen Umgebung und anderen Menschen vertraut macht. Beim Eintritt in den Kinderladen löst sich das Kind allmählich und entwickelt eine neue Bindungsbeziehung zum/zur Erzieher/in. In unserem Kinderladen wird im Vorfeld ein/e Erzieher/in als Bezugsperson für das neue Kind benannt, die sich ihm während der Eingewöhnungszeit besonders zuwendet und die Möglichkeit gibt, die erwähnte Bindung aufzubauen. Stellen die Erzieher/innen fest, dass das Kind eher eine Beziehung zu einem/einer anderen Erzieher/in aufbauen möchte, so erfolgt ein Wechsel der Bezugsperson, soweit dies möglich ist.

In den ersten drei Tagen kommt das Kind in Begleitung eines Elternteils etwa 1 Stunde täglich. Diese Stunde findet außerhalb der Mahlzeiten statt. Je nach Verhalten des Kindes erfolgt eine schrittweise Trennung ab dem vierten Tag. Die ungefähre Zeit des „gemeinsamen Ankommens“ von Kind und Begleitperson, die Durchführung der Verabschiedung sowie das „Ausklingenlassen“ nach Rückkehr der Begleitperson werden vorher besprochen. Die erste Mahlzeit, noch in Anwesenheit der Eltern, findet in der Regel am 8. oder 9. Tag statt.

Ob eine Eingewöhnung länger oder kürzer (als im Berliner Eingewöhnungsmodell) gestaltet wird, wird in Abhängigkeit vom Verhalten des Kindes, insbesondere auch vom Verlauf der ersten Trennung, entschieden. Um Überlastungen auszuschließen, empfehlen wir jedoch, das Kind in den ersten 2-3 Wochen nach der Eingewöhnung (wenn möglich auch noch länger) nur halbtags in den Kinderladen zu bringen.

Die gesamte Zeit, die bis zum ganztägigen Aufenthalt im Kinderladen vergeht, sollte von den Eltern bei der Planung (z.B. dem beruflichen Wiedereinstieg) berücksichtigt werden.

Grundsätzlich soll erwähnt werden, dass die Erzieher/innen während der Eingewöhnungszeit engen Kontakt zu den neuen Eltern halten, um Informationen auszutauschen, Fragen zu beantworten, ggf. Ängste abzubauen und die weitere Vorgehensweise abzusprechen. Um den Eltern das „Loslassen“ zu erleichtern, ist es wichtig, eine Vertrauensbeziehung zwischen der/die Bezugserzieher/in und den Eltern aufzubauen und die pädagogische Arbeit für die Eltern möglichst transparent und verständlich zu gestalten